Asphalt

Als geräuschreduzierender, umweltfreundlicher und vielseitiger Bodenbelag ist der Baustoff Asphalt aus unserer modernen Verkehrsinfrastruktur nicht mehr wegzudenken.

ASPHALT

Die Beschaffenheit der Verkehrsflächen spielt für unsere Infrastruktur eine bedeutende Rolle. Komfort, Sicherheit und Umweltverträglichkeit bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit sind Herausforderungen, an denen ein qualitativ hochwertiger Straßenbelag gemessen wird.

Asphalt erfüllt mit seinen langlebigen, geräuschreduzierenden und zudem umweltfreundlichen Eigenschaften diese Anforderungen optimal und bietet Lösungen für Flächengestaltungen aller Art. Im Straßenbau, aber auch in anderen Bereichen wie Ingenieur-, Wasser-, Industrie- und Landwirtschaftsbau, werden die Qualitäten dieses flexiblen Baustoffs vielseitig eingesetzt.

Die MHI Gruppe produziert in ihren Werken Asphaltsorten für verschiedene Einsatzgebiete. Deren Unterschiede bestehen in erster Linie in der Zusammensetzung der Gesteinskörnungen und dem Bindemittelgehalt. Nachfolgend werden die innerhalb der MHI Gruppe produzierten Asphaltdeckschichten dargestellt.

Asphaltbeton ist für Straßen und Verkehrsflächen der Bauklassen II bis VI und Wege aller Art geeignet. Die hohlraumarme Zusammensetzung besteht aus Edelsplitt, Edelbrechsand, Füller und Bitumen. Die Korngröße des mineralischen Anteils kann dabei bis zu 16 mm betragen. Damit die Decke aus Asphaltbeton eine angemessene Rauheit aufweist, wird sie nach dem Einbau mit Splitt abgestreut. Neben dem Verkehrswegebau wird Asphaltbeton bei Bauwerken, insbesondere zur Abdichtung von Talsperren, verwendet.

Splittmastixasphalt ist eine spezielle Asphaltsorte für Deckschichten mit einem erhöhten Bitumen- und Splittgehalt. Neben dem gewöhnlichen Straßenbaubitumen kann auch polymermodifiziertes Bitumen (PmB) zugegeben werden. Stabilisierende Zusätze, beispielsweise Cellulosefasern, verhindern bei Herstellung, Transport und Einbau ein Ablaufen des hohen Bitumenanteils. Splittmastixasphalt besitzt eine sehr grobflächige und somit gut haftende Oberfläche, die eine lange Haltbarkeit aufweist und sich dauerhaft für hohe Verkehrsbelastungen z.B. auf Autobahnen eignet.

Gussasphalt besteht aus groben und feinen Gesteinskörnungen, Gesteinsmehl und Bitumen. Im Vergleich zu anderen Asphaltdeckschichten weist Gussasphalt einen hohen Anteil an Bitumen und Gesteinskörnern kleiner als 0,063 Millimeter auf. Korngrößenverteilung und Bindemittelgehalt sind so eingestellt, dass die Hohlräume des Gesteinskörnungsgemisches vollständig mit Bitumen ausgefüllt sind und darüber hinaus noch ein geringfügiger Bitumenüberschuss besteht, wodurch eine flüssige Verarbeitung ermöglicht wird. Gussasphalt wird insbesondere für den Bau von hoch beanspruchten Straßen (Autobahnen) und den Brückenbau verwendet.

Die Asphalttragdeckschicht vereint die Funktionen von Asphaltdeckschicht und Asphalttragschicht. Sie findet ihre Anwendung vor allem im landwirtschaftlichen Wegebau sowie auf Rad- und Gehwegen, wo aufgrund des relativ geringen Verkehrsaufkommens eine Befestigung mit gutem Kosten/Nutzen-Verhältnis benötigt wird.

Offenporiger Asphalt (OPA) wird auch als Drainasphalt, Flüsterasphalt oder lärmoptimierter Asphalt bezeichnet. Die in den 1980er Jahren entwickelte Sonderform des Asphaltbetons zeichnet sich durch ihren hohen Anteil an groben Gesteinskörnungen aus. Durch den hohen Hohlraumgehalt kann Regenwasser nach unten abgeleitet werden. Um das anfallende Wasser sicher ableiten zu können, werden am Rand der Straße entweder spezielle Entwässerungsrinnen eingebaut oder der befestigte Straßenrand um eine Deckschichtstärke tiefer gelegt. Eine Abdichtung aus polymermodifiziertem oder gummimodifiziertem Bitumen verhindert das Ablaufen in Untergrund oder Straßenkörper. Durch diese Eigenschaften bildet sich bei Regen auf der Fahrbahnoberfläche nur ein sehr dünner Wasserfilm, wodurch die Sprühfahnenbildung (verbesserte Sichtverhältnisse) und die Aquaplaning-Gefahr deutlich reduziert werden. Darüber hinaus absorbiert der hohe Hohlraumgehalt den Schall der Fahrgeräusche bzw. verhindert durch Luftableitung teilweise deren Entstehung.

Niedrigtemperaturasphalte (NTA) werden seit den 90er Jahren verstärkt eingesetzt, um Energie bei der Herstellung von Asphaltmischgut zu sparen und den Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) zu reduzieren. Durch die Reduzierung freiwerdender Aerosole tragen Niedrigtemperaturasphalte aktiv zum Gesundheits- und Arbeitsschutz bei. Die Herstellung von NTA erfolgt durch die Zugabe von Additiven wie beispielsweise aspha-min (Zeolith), die es ermöglichen die Mischguttemperatur signifikant zu senken ohne dabei die Verarbeitungseigenschaften negativ zu beeinflussen. Die MHI-Gruppe war und ist führend bei der Forschung und Entwicklung von NTA. Mittlerweile werden Niedrigtemperaturasphalte in zahlreichen Ländern erfolgreich eingesetzt.

Kaltasphalt (aspha-plast) wird häufig für kleinere Reparaturmaßnahmen insbesondere bei der Schlaglochbeseitigung verwendet. Dabei handelt es sich um ein Asphaltmischgut bestehend aus hochwertigen Edelsplitten und speziellem Fluxbitumen, das in kaltem Zustand verarbeitet werden kann. Es ist dauerhaft lagerfähig, sowie bei fast jeder Witterung einsetzbar.

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